Hans-Peter Folz
Hans-Peter Folz ist seit Oktober 2012 Professor für Europarecht und Leiter des Instituts für Europarecht an der Universität Graz. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen den europäischen Grundrechtsschutz, das institutionelle Europarecht und das Verhältnis des Europarechts zum nationalen Recht. Im Völkerrecht konzentriert er sich auf die zwischenstaatliche Regelung der Folgen von bewaffneten Konflikten ebenso wie auf die Wiedergutmachung von massenhaftem Staatsunrecht. Dabei beschäftigte er sich insbesondere mit Fragen der Restitution und Entschädigung im Staatsvertrag von Belvedere.
Hans-Peter Folz studierte Rechtswissenschaften in Marburg, Genf und München. Nach seinem Abschluss war er u.a. an den Universitäten Bielefeld und Augsburg als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig und wurde zum Dr. iur. promoviert. 2004 habilitierte er sich zum Thema Menschenrechte und Staateninteressen in friedensvertraglichen Regelungen - Eine Studie zur völkerrechtlichen Verfügungsbefugnis von Staaten über Rechtsgüter ihrer Angehörigen und erhielt die venia legendi für Staats-, Völker- und Europarecht. Bevor er Professor in Graz wurde, war Hans-Peter Folz als Lehrstuhlvertreter und Professor u.a. an den Universitäten Göttingen, München und Seoul tätig.
Möchtest du noch mehr über Hans-Peter Folz erfahren? Sein Lebenslauf sowie seine Publikationsliste sind hier verlinkt:
Ausgewählte Publikationen
- Folz, Demokratie und Integration: Der Konflikt zwischen Bundesverfassungsgericht und EuGH über die Kontrolle der Gemeinschaftskompetenzen (Heidelberg 1999).
- Simma/Folz, Restitution und Entschädigung im Völkerrecht. Die Verpflichtungen der Republik Österreich nach 1945 im Lichte ihrer außenpolitischen Praxis (Wien u.a. 2004).
- Folz, Präventive Sicherungshaft für ausländische Terrorismusverdächtige, in: Davy/Weber (Hrsg), Paradigmenwechsel in: Einwanderungsfragen? - Überlegungen zum neuen Zuwanderungsgesetz (Baden-Baden 2006), 260-278.
- Folz, Die vermögensrechtlichen Bestimmungen des Staatsvertrages, in Hummer (Hrsg.), Staatsvertrag und immerwährende Neutralität Österreichs - Eine juristische Analyse (Wien 2007), 139-157.
- Folz, The Arbitration Panel for In Rem Restitution, Extreme Injustice in International Law, in Fastenrath/Geiger/Khan/Paulus/von Schorlemer/Vedder (Hrsg.), From Bilateralism to Community Interest - Essays in Honour of Judge Bruno Simma (Oxford 2011), 895-907.
Sein CV sowie weitere Publikationen sind im Forschungsportal der Universität Graz und als PDF (CV, Publikationsliste) zu finden.
Ausgewählte Projekte
► EIO LAPD - European Investigation Order - legal analysis and practical dilemmas of international cooperation ist ein JUST-Projekt, das sich mit der Umsetzung der Europäischen Ermittlungsanordnung in Strafsachen beschäftigt. Die Untersuchungen ergaben, dass die Umsetzung der Richtlinie trotz ihrer Bedeutung z.B. bei der Terrorismusbekämpfung bis vor kurzem in vielen Mitgliedsstaaten mangelhaft war. Zudem sind viele Mitgliedsstaaten ihrer Pflicht zur Umsetzung der Richtlinie erst vor kurzem nachgekommen. Ziel von EIO LAPD ist es daher, Wissen über die praktische Anwendung der Europäischen Ermittlungsanordnung zu sammeln, das Bewusstsein für ihre Bedeutung zu schärfen und dieses Wissen Richtern, Untersuchungsrichtern und Staatsanwälten zugänglich zu machen. Das REWI Graz Team, unter der Leitung von Prof. Folz und Prof. Schmölzer, ist für die Sensibilisierungs- und Verbreitungsaktivitäten des Projekts verantwortlich.
Univ.-Prof. Dr. iur. Hans-Peter Folz
+43 316 380 - 3625
Universitätsstraße 15 Bauteil BE, 8010 Graz
in der LV-freien Zeit nach Absprache und Voranmeldung unter europarecht(at)uni-graz.at
Rechtswissenschaftliche Fakultät
RESOWI, Universitätsstraße 15/AE, 8010 Graz